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Steinerne Stadt

14 Jun

Ich habe seit zwei Wochen zu Hause kein Internet, aber ich möchte Euch kurz über ein paar Bilder an meinem Besuch in der „steinernen Stadt“ teilhaben lassen. Mein nächster Bericht kommt dann hoffentlich aus Sankt Petersburg.

JFG

Gedenken für die im Großen Terror Erschossenen

26 Mai

Am letzten Freitag fuhren wir mit Memorial ganz nahe an Jekaterinburg heran ohne auch nur ein wenig von der Stadt zu sehen – sieht man vom IKEA ab.

Was wollten wir also dort? Zunächst einmal klingt es doch nicht allzu rational über fünf Stunden bis vor die Tore der Stadt zu fahren, sich dort eine Stunde aufzuhalten um dann wieder über fünf Stunden zurück zu fahren, doch genau das taten wir, weil sich an diesem Ort ein Gedenkort auf einem Massengrab von über 7000 Erschossenen aus der Zeit des Großen Terrors (1937/38) befindet.

Es ist jedes Jahr ein wichtiger Tag für viele Memorial-Mitglieder in Perm, so auch für die ältere Dame, bei der ich in der Anfangszeit wohnte und Baba Dzenja, die ich besuche, weil von beiden dort der Vater begraben liegt.

Es ist keineswegs selbstverständlich zu wissen, wo die Toten der Familie liegen und die Zahl von 7000 Toten ist nur das Minimum. Baba Dzenja hat mir selbst von ihrer Freude in den 1990-ern erzählt, als Alexander Michailowitsch ihr die Nachricht überbrachte, dass ihr Vater dort gefunden worden sei.

Besonders gefreut hat mich die interreligiöse Ausrichtung des Ortes, denn neben dem orthodoxen Kreuz befindet sich auch das Kreuz der westlichen Konfessionen (ohne Schrift- und Fußbalken), der jüdische Davidstern und der islamische Halbmond auf dem zentralen Monument.

Was fehlte war eine Tafel mit einer Erklärung, was an diesem Ort geschehen ist, denn es ist in Russland nicht selbstverständlich über die Gräuel im Großen Terror Bescheid zu wissen.

Eine Besonderheit der Gedenkkultur hier in Russland, die mir doch sehr zusagt, ist das speisen am Grab des Verstorbenen. Es werden Thermoskannen , Wodka, Butterbrote, Kuchen, Bonbons und andere Leckereien ausgepackt um nicht nur in Trauer an das Grab zu treten, sondern auch in gewisser Weise mit den Toten Zeit zu verbringen; sie am Leben Teil haben lassen und da spielt das Essen nun einmal eine große Rolle – vermittelt Alltäglichkeit.

Währenddessen durfte ich mit Sascha Nelken verteilen und nach dem privaten Gedenken legten wir noch Kränze nieder um uns dann wieder auf den Rückweg zu machen.

Die Fahrt sollte auch nicht ganz ungenutzt bleiben. Viele der älteren Leute haben nicht alltäglich mit Memorial zu tun, auch wenn sie Mitglieder sind, und daher stellten wir uns auch noch einmal als Jugendmemorial vor, wozu gehörte, dass auch ich von mir erzählen musste. Mein Russisch war dabei mindestens genauso holprig, wie die Straße auf der wir fuhren. Den Leuten gefiel es trotzdem, sodass sie nur um so mehr Fragen zu einem breiten Feld an Fragen stellten, aber eine Frage hat bisher bei solchen Anlässen noch nie gefehlt: Wie sind die russischen Frauen?

Ganz speziell sind ja auch die Busse hier und Robert hatte noch drei wunderbare Busse „von Mercedes mit DVD-Player“ versprochen. Von den Dreien, die wir bekamen war jedoch nur ein ziemlich alter Mercedes und ein Bus gab dann auch auf dem Rückweg den Geist auf und blieb auf halber Strecke stehen. Auch das ist Russland…

JFG

Tag des Sieges

9 Mai

Heute ist ein sehr bedeutender Feiertag in Russland, denn was für uns der 8. Mai ist, ist hier der 9. Mai, nur eben aus einer ganz anderen Perspektive. Das sowjetische System schlachtete diesen Tag propagandistisch als großes Fest aus – und verschwieg dabei die hohe Zahl an Toten, die die der Deutschen sogar noch übersteigt.

Auch heute noch wird dieser Tag groß gefeiert und treibt riesige Menschenmengen auf die Straßen zur Militärparade oder man schaut sich die große Parade aus Moskau im Fernsehen an. Alle tragen an diesem Tag das orange-schwarz gestreifte Band als Zeichen ihres Patriotismus, welches Symbol für den Sieg im Großen Vaterländischen Krieg (russischer Name für den Zweiten Weltkrieg) ist.

Ich wollte eigentlich auch diese Parade sehen, doch weil ich verschlafen habe, bekam ich nur noch zu Ende die aufsteigenden Luftballons in den Nationalfarben zu sehen und die mit Orden so verzierten Veteranen auf dem Heimweg mit denen man beinah Mitleid bekommt, welches Gewicht sie da an ihrer Uniform in dem Alter noch tragen müssen. Um auf den Platz zu kommen, muss man durch Metalldetektoren, die pausenlos piepen, ohne dass es die daneben stehenden Polizisten interessieren würde.

Auf den Gräbern der gefallenen Soldaten sowie an ihrem Denkmal der Trauernden Mutter liegen massenhaft Kränze mit (zumeist künstlichen) Blumen und die Kommunisten plakatieren anlässlich „ihres“ Sieges wieder Stalin-Propaganda.

JFG

Auf ruhiger See und der Suche nach der russischen Geschichte

9 Mai

In der letzten Woche war ich mit Memorial auf Expedition. Es ist verbreitet in Russland am 1. Mai eine Flusstour (s.g. Splaw) über mehrere Tage zu beginnen und daraus entstand vor über 10 Jahren die Idee eine solche Fahrt mit der Geschichtsarbeit Memorials zu verbinden.

Zunächst aber waren wir noch auf der Maidemonstration, die wirklich durch ihre Größe beeindruckte. Der Demonstrationszug war über einen Kilometer lang und es beteiligten sich tausende Leute. Unsere Gruppe lief ganz zum Schluss und bekam beinah noch Probleme, denn ein Polizist hatte unsere Spruchbänder kontrolliert und war gar nicht begeistert, doch auf die Frage, was wir nun machen sollten, wusste er wohl auch keine Antwort und ließ uns ziehen.

Im direkten Anschluss ging es dann zum Bahnhof und ich muss zugeben dem ganzen eher kritisch gegenüber gestanden zu haben, da unsere beiden Organisatoren in meinem Alter erstmals Verantwortung trugen und außerdem, weil ich als einziger Deutscher übrig geblieben war nachdem Caroline nach einer Blinddarm-OP nicht durfte, Thea ohne ihren Freund (der nicht durfte, weil er kein Russisch spricht) nicht wollte und Philipp kurzzeitig abgesprungen war.

Meine schlechten Ahnungen schienen schon am ersten Abend erfüllt, als wir in unserer ersten Unterkunft, einer Art Vereinshaus mit zwei Toiletten für 16 Personen und ohne Dusche angekommen waren. Ich musste feststellen, dass ich zum Campen gänzlich ungeeignet bin noch bevor wir auch nur die Zelte aufgeschlagen hatten, denn ich hätte auch das alte Spiel „Ich packe meinen Koffer“ mit der Folgeformulierung „und vergesse…“ spielen können. Ich hatte weder an Besteck noch an Teller und Becher gedacht, ganz zu schweigen von Dingen wie Toilettenpapier oder einer Taschenlampe.

Eine Kuriosität Russlands sollte mir auf dieser Fahrt auch schnell wieder klar werden: Bis auf wenige Ausnahmen werden Rollenbilder von Mann und Frau aufrecht erhalten, was auch zu einer extremen Ineffizienz führt, denn während die Frauen das Essen bereiteten faulenzten die meisten Jungs und während die Katamarane zu Wasser gelassen wurden, bewunderten sich die Mädels in ihren Spiegelchen.

An diesem Ort sollten wir drei Nächte bleiben, denn wir hatten noch vor unserer Bootstour eine Aufgabe zu erledigen. Memorial Perm setzt sehr auf „Oral History“ und veröffentlicht einmal im Jahr ein Buch mit Interviews Überlebender zum stalinistischen Terror. Für dieses Buch führten wir in verschiedenen Städten Gespräche mit Leuten in Zentren und Museen, wo sie hin eingeladen wurden oder direkt bei ihnen zu Hause, doch mein persönlicher Eindruck von diesen Gesprächen war doch eher kritisch – viel zu erzwungen, viel zu ruhelos, viel zu unprofessionell und mehr auf eine große Interviewzahl bedacht erschien es mir. Mit „Oral Histery“ verbinde ich über das Gespräch mit den einfachen Menschen hinaus auch die Betonung der emotionalen Seite von Geschichte, die über den bloßen Fakt hinaus reicht und die kann nur durch Zeit sowie ein echtes Vertrauensverhältnis bei vielen Interviewten Entfaltung finden, woran es bei uns mangelte.

Ein bisschen missfiel mir auch immer als „der Deutsche“ präsentiert zu werden, als sei ich eine vorzuführende Attraktion der Gruppe, doch wenn die Menschen dann zum Teil das Gespräch mit mir sucht gerade weil ich aus Deutschland komme und sich interessierten, warum ich in Russland sei oder welches Interesse ich als Deutscher an ihrer Geschichte hätte, stimmte mich das wieder milde.

Der Mangel an einer Dusche sollte ausgeglichen werden durch einen Besuch in der privaten Banja unserer Vermittlerin vor Ort, was sich für mich als eine eher befremdliche Erfahrung herausstellen sollte, denn es gab nicht wie angenommen eine Dusche, sondern geduscht wurde in der Banja mit ein paar Eimern Wasser, da die Banja von uns dermaßen aufgeheizt worden war, blieb das Schwitzen im Anschluss natürlich nicht aus, was vor allem dann für eine sanfte Ahnung von Ekel sorgt, wenn man abschätzen kann, dass es zu er nächsten Duschgelegenheit noch ein paar Tage dauern könnte.

Ganz besonders war der Weg von der russischen Kleinstadt zu unserem ersten Übernachtungsplatz im Freien.

Das russische Dorf ist wirklich noch arm und dabei habe ich nur Orte gesehen, die noch ganz gut dran sind, weil sie über einen Eisenbahnanschluss verfügen und somit auch noch über eine relativ schnelle Verbindung zum Rest der Welt verfügen. Ärmliche Holzhäuser prägen das Bild, doch sie verfügen über den Reichtum der Natur, denn nur wenige hundert Meter weiter erstreckte sich die wunderbare Weite russischer Wälder den Fluss entlang. Es sollte für die nächsten Tage das letzte Mal sein (bis heute), dass ich Zivilisation gesehen habe. Am liebsten hätte ich hunderte Bilder ins Internet gestellt, weil es so viele tolle Fotos gibt.

Die erste Nacht im Zelt war grauenhaft, denn ich hatte mich an die vermeintliche Regel gehalten im Schlafsack sei weniger mehr, also wenig Kleidung sorge für eine angenehmere Temperatur. Trotz des warmen Tages – wir hatte riesiges Glück mit dem Wetter, denn bei Regen wäre der Spaß schnell verflogen – sind die Nächte noch extrem kalt mit Temperaturen bis unter Null, wodurch ich gefroren habe, wie noch nie in meinem Leben.

Am nächsten Tag ging es dann erstmals mit dem Katamaran auf den Fluss. Wir ließen es ziemlich ruhig angehen all die Tage, doch mir rechte auch das wenige Paddeln schon, außerdem hatte ich dadurch die Möglichkeit diese Natur wirklich einzuatmen und zu genießen. Kilometerlang sieht man einfach nur Wald unterbrochen durch ein paar Felsen.

Doch inmitten dieser Naturkulisse verbergen sich auch menschliche Abgründe, denn abseits aller Zivilisation waren zur Stalinzeit Gulags eingerichtet worden, deren Häftlinge unter furchtbaren Bedingungen und hohen Todesraten Bäume fällen mussten betreiben mussten. Holz ist neben den Bodenschätzen ein weiteres wichtiges Exportgut Russlands.

An diesen Orten hat Memorial Gedenktafeln aufgestellt um die Touristen, die wie wir dort mit ihren Booten vorbeifahren, aufmerksam zu machen, sie dazu zu bewegen ihre Boote dort anzulegen und sich mit der Geschichte dieser Orte zu befassen.

Wir legten auch dort an, beschäftigten uns mit der Geschichte, erneuerten Tafeln und räumten ein wenig auf.

Das größte Lager war Stwor, welches auch noch aufgrund der Steinbaracken erkennbar ist – an den meisten anderen Orten ist von den Holzgebäuden nichts mehr übrig, sodass nur noch die Tafel Memorials an sie erinnert. In Stwor lassen sich noch allerhand Gegenstände finden, die Ruinen stehen noch und eine riesige Fläche Wald ist noch nicht nachgewachsen. Mir gefällt vor allem die – ohne falsche Hemmungen – auf die Ruinen aufgepinselte Aufschrift „Wir erinnern uns! –und ihr?“, sie ist für mich ein Symbol für greifbares Geschichtserlebnis, wie ich es auf dieser Tour erleben durfte; fern aller Geschichtsdaten und Exponaten hinter Vitrinen.

Ganz speziell war die sogenannte Touristen-Banja. Ich hatte es für einen Scherz gehalten als die Rede davon war am Abend in die Banja gehen zu wollen, denn schließlich waren wir im Nirgendwo, doch es war kein tatsächlich ernst gemeint.

Ein paar unserer Jungs hatten nach unserer Ankunft begonnen einen Würfel aus Baumstämmen zu bauen, der dann mit Plastikfolien abgedeckt den Raum bilden sollte. Sascha heizte stundenlang den aus Steinen gebauten Ofen auf und ich konnte es kaum erwarten diese eigenwillige Banja auszutesten, doch nach dem Abendessen war es bereits spät und zuerst waren die Mädels an der Reihe, die alleine schon zwei Gruppen bildeten, weil maximal drei Personen Platz hatten.

Es wurde später und kälter; ich mich fragte, wie wir drei Gruppen von Jungs noch an diesem Abend in der Banja zeitlich unterkriegen sollten, als sich dann die ersten von uns Jungs ins Bett verabschiedeten. Stundenlang hatten sie an der Banja gearbeitet und gar nicht vorgehabt sie selber zu nutzen. Wanja, der mit mir als einziger noch um zwei Uhr in der Nacht, saunierte, erklärte mir, dass sei alles nur für die Mädels, wobei ich doch eher die männliche Lust am werkeln dahinter vermute. Mir war es egal. Ich genoss die Banja, sprang noch mit Wanja in den Fluss, der wahrscheinlich noch vor einigen Wochen gefroren war und fühlte mich prächtig als ich mich dann in meinen Schlafsack zurückzog.

Gestern besuchten wir eine Höhle, die sich in der Nähe unseres Schlafplatzes befand. Sie ist völlig naturbelassen und ein wenig beängstigend war die Felskonstruktion schon, nicht zuletzt auch, weil wir richtig klettern mussten, es unheimlich glatt und matschig war, ich Gummistief trug, die zwei Nummern zu groß für mich sind und ich in der stockfinsteren Höhle kein Licht besaß. Wir mussten uns teilweise durch die Tunnel zwängen und wir kommen völlig verschmutz wieder heraus, aber es hat sich allemal gelohnt.

Zahlreiche Geschichten könnte ich hier noch aneinander reihen, doch ich hoffe auch die Bilder alleine vermitteln einen eindringlichen Eindruck, wie es meine Texte ohnehin nicht vermögen.

JFG

Schule in Russland

21 Apr

Heute war ich im deutschen Lesesaal der Gorki Bibliothek, wo ich in der Funktion als „Vorzeigedeutscher“ Schülerinnen und Schülern aus der fünften Klasse, die gerade etwas mehr als ein halbes Jahr Deutsch lernen (also etwa so lange, wie ich in Russland Russisch lerne), Frage und Antwort stehen durfte. Sie waren extra aus Kungur nach Perm angereist um den Lesesaal und das deutsch-russische Institut zu besuchen.

Es war eine aufmerksame und interessierte Gruppe, die wirklich tolle Fragen gestellt hat und in einer so kurzen Zeit schon beachtlich die Sprache erlernt hat, um so unverständlicher ist es für mich, wenn dann die Lehrerin immer wieder die Benotung der Schüler als Ansporn bemüht. Bei den Besten hob sie immer hervor, sie oder er würde für den heutigen Tag eine Fünf – also die Bestnote in Russland – bekommen oder habe sie bereits auf dem Zeugnis wegen des großen Fleißes.

Es war nicht meine erste Erfahrung hier mit jungen Schulkindern in Perm, denn ich hatbe auch schon einmal in Sakamsk die dritten Klassen einer Grundschule besucht. Sakamsk ist ein eher ärmerer Stadtteil, der wie der Name bereits sagt, hinter der Kama liegt, also eher abseits des Zentrums und diese Schule hat sehr viel mit Kindern aus schwierigen Verhältnissen zu tun.

Auch die Lehrerin hier, die mich eingeladen hatte mal ihre Klassen zu besuchen, ist sehr bemüht und versucht sich an modernen Lehrmethoden fernab des Frontalunterrichtes, doch irgendwie setzte auch sie sehr auf ein paar gute Schüler und drohte immer wieder bei nicht Beteiligung den noch wirklich kleinen Kindern mit schlechten Noten.

Auffällig waren auch die Schuluniformen, denn in manchen Klassen gab es sie und in anderen nicht. Das können die Elternpflegschaften einer jeden Klasse selbst entscheiden.

Als am krassesten empfand ich aber die Unterschiede zwischen den einzelnen Schulen, denn beim Masleniza-Fest war ich ja auch an einer Schule, aber während die Schule in Sakamsk alt und marode war, war das Gymnasium Nr. 1 ein wahres Vorzeigeobjekt mit dem es wohl die wenigsten Schulen in Deutschland aufnehmen können.

Alles wirkte frisch renoviert und die weißen Wände waren markellos weiß, an den Wänden hingen überall Aquarelle und Ölgemälde, es gab Bilder einer archäologischen Expedition, die die zehnten Klassen unternehmen, in der Pausenhalle gab es vor Kopf eine kleine Bühne mit Klavier, in den Klassenräumen befanden sich interaktive Whiteboards…also eine ganze Menge von dem ich in meiner deutschen Schulzeit nur hätte träumen können.

Es ist keine private Schule, aber man muss mehrmals Tests bestehen um auf der Schule bleiben zu dürfen und um dort in die erste Klasse gehen zu können, muss man bereits lesen und schreiben können, womit wir bereits bei dem Problem des russischen Bildungssystems sind:

Wohlhabende Eltern schicken ihre Kinder bereits ein Jahr vor der Einschulung auf eine kostenpflichtige Vorschule, an der sie Lesen und Schreiben lernen und manchmal auch für die Einschulungstests ihr erstes Englisch.

Es bestehen also an den staatlichen Schulen riesige Unterschiede und jeder kann theoretisch auf jede Schule gehen, aber die besseren Schulen sind auch in den wohlhabenderen Bezirken in denen sich die Eltern eine private Förderung neben der Schule leisten können, sodass doch wieder die Herkunft eine große Rolle spielt.

JFG

Mein erster Besuch – auch mein letzter?

14 Apr

Das zweite ASF-Seminar hier bei mir in Perm schien gar nicht gut anzufangen, denn als ich in der Nacht um zwei Uhr zum Bahnhof fuhr, wusste ich bereits, dass Benjamin seinen Zug verpasst hatte und Franziska daher allein aus Sankt Petersburg anreisen musste. Als ich dann wartete, kam die Durchsage, der Zug habe 20 Minuten Verspätung, was ein seltenes Phänomen in Russland ist, denn eigentlich sind die Züge immer pünktlich.

Als wir dann vom Bahnhof aufbrachen, sprach ich die Taxifahrer an, was die Fahrt zu mir kosten sollte. Der Erste wollte Tausend Rubel, natürlich viel zu viel. Als er meinen entsetzten Blick sah, erwiderte er: „Rubel nicht Euro“, was mir nur ein lachen abrang „Ich bin für 90 Rubel hergekommen!“, da winkte er mich weiter. Die Nächsten waren nicht viel besser – das günstigste sollte noch 300 Rubel sein, aber dann rief ich doch lieber an und wartete ein paar Minuten.

Zu Hause angekommen machte ich Franziska mit der Wohnung vertraut und stellte dann noch meine Stadttour fertig, die ich dann doch leider nur in sehr abgespeckter Form durchführen konnte.

Nachdem ich dann endlich ins Bett konnte, klopfte es auch schon wieder um Viertel vor Acht an mein Fenster. Da stand ein Typ, der anscheinend ins Haus wollte, aber da wir keine Außenklingel haben, klopft man gerne mal bei mir. Ihn ließ ich prinzipiell nicht rein, denn das war dann doch eine Uhrzeit zu der jeder normale Russe schläft. Der gewöhnliche Russe hätte ihn wohl für diese Aktion zusammengeschnauzt; ich beließ es dabei mich ungesehen wieder ins Bett zu legen, aber an Schlaf war nicht wirklich mehr zu denken, stattdessen sorgte ich mich um die reibungslose Abholaktion der restlichen Gruppe vom Bahnhof, denn unsere Unterkunft hatte ich mal irgendwann im vorbeigehen gesehen und eine Adresse hatte ich nicht. Meine Sorgen sollten aber unbegründet bleiben.

Am nächsten Tag stand sicherlich einer der Höhepunkte des Seminars an, der für mich als alter Permer nicht mehr ganz neu war. Wir besuchten mit Alexander Michailowitsch (Memorial-Ehrenvorsitzender) das heutige Puppentheater in dem früher ein Übergangsgefängnis mit katastrophalen Verhältnissen war. Auf engstem Raum waren hunderte Menschen untergebracht und mussten bis zu zwei Wochen dort ausharren bis sie weiter ins permer Umland oder bis nach Sibirien gebracht wurden.

Derzeit wird dort ein Museum eingerichtet um an diese Gräuel zu erinnern.

Am Samstag sollten wir dann eigentlich das GuLag-Museum „Perm-36“ besuchen, doch das musste um einen Tag verschoben werden, weil das Museum uns nicht dort haben wollte während Javier Solana anwesend war.

Dieser Besuch bescherte uns aber zumindest ein Gespräch mit Arsenij Roginskij, Vorsitzender von Memorial Moskau, der die Führung für Herrn Solana leitete und so nett war am Montag noch in der Bibliothek für Memorial Perm über die Notwendigkeiten für eine Destalinisierung in Russland zu sprechen. Man merkte jedoch bei der sich anschließenden Diskussion die Diskrepanz zwischen intellektuellen, politischen Anspruch Roginskijs und den primären Sorgen der Repressierten. Während er einen Plan zur politischen Aufarbeitung forderte, sorgten sich die Memorial-Mitglieder mehr um staatliche Vergünstigungen.

Unser Besuch in „Perm 36“ war für mich recht schwierig, weil ich unausgeschlafen viel zu wenig verstand und auch mit dem Vokabular eines solchen Ortes einfach überfordert war, trotzdem war es gut einen Eindruck von dem Ort zu bekommen.

Ein großer Unterschied zum Beispiel zu den Konzentrationslagern der Nazis war in der Abteilung der als besonders gefährlich eingestuften Häftlinge, also solche, die bereits ein zweites Mal verurteilt wurden und eine Haftzeit von zehn Jahren hatten, dass dort nicht konzentriert wurde, sondern nur sehr wenige Gefangene saßen. Man musste mit einer einzigen Person zehn Jahre lang auf engstem Raum zusammen leben. Ob dies ein Vor- oder ein Nachteil ist, möchte ich nicht beurteilen, aber sicherlich ist es zumindest psychisch immens wichtig überhaupt zu wissen, dass und wann man freikommen wird.

Der Samstag war einem Treffen mit russischen Jugendlichen unter dem Thema des 70. Jahrestages vom Überfall auf die Sowjetunion und dem Umgang damit gewidmet.

Wichtig war bei diesem Treffen auf jeden Fall, dass die russischen Teilnehmer nicht nur aus dem memorial-erfahrenen Klientel bestanden, sondern unbedarft an das Thema gingen, was dazu führte, dass wir nach einer Gruppenphase mit nationenorientierter Teilung unter anderem eine Faltfliegerschlacht zwischen Roter Armee und Nazideutschland zu sehen bekamen in der die Fetzen flogen. Insgesamt war die Herangehensweise von russischer Seite wesentlich unbedarfter als von uns Deutschen.

Außerdem haben wir noch das Stadtarchiv besucht, wo wir Einsicht in Prozessakten von Repressierten nehmen konnten, doch die wirklich heiklen Fälle bleiben unter Verschluss, trotzdem war auch dieser Besuch höchst interessant und aufschlussreich darüber, wie Urteile vor allem in der Zeit des Großen Terrors (1937/38) zu Stande kamen.

Das Seminar war auf jeden Fall erfreulich und interessant und ich hoffe den einen oder anderen Kontakt, der sich dadurch ergeben hat, nicht nur bei Facebook fortführen zu können.

JFG

Görlitz und Berlin – mal wieder in Deutschland

27 Mär

Viel zu lange habe ich hier geschwiegen, doch das Dilemma bewegter Zeiten ist der Mangel an Zeit diese zu dokumentieren. Nun bin ich bereits zurück von meinem zweiten visabedingten Deutschlandaufenthalt, der dieses Mal den erweiterten Sinn eines Seminars für Sommerlager-Teamer von ASF hatte. Ich lade schon einmal herzlich dazu ein sich auf der ASF-Internetseite zu den Sommerlagern zu informieren und sich für mein Sommerlager vom 1.-14. August in Perm anzumelden, denn es kann eine wunderbare internationale Begegnung werden, geschenkte Lebensqualität für arme Russen, eine Erfahrung mit der russischen Kultur und nicht zuletzt ein großer Spaß, aber dafür bedarf es natürlich auch Teilnehmern…

Ich werde also das Sommerlager in Perm teamen (dieser Anglizismus stammt nicht aus meiner Feder) und darauf sollte/ hat das Seminar in Görlitz vorbereitet.

Görlitz ist wirklich eine Reise wert, nicht nur wegen der wunderschönen Altstadt, sondern auch um einfach diese geteilte Stadt zu erleben, denn durch Görlitz fließt die Neiße und wer ein wenig im Geschichtsunterricht aufgepasst hat, weiß, dass die Oder-Neiße-Linie die deutsche Grenze nach Osten seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges festlegt.

In der Realität von Görlitz bedeutete dies eine Teilung der Stadt mit einem polnischen und einem deutschen Teil, was sich bis heute scheinbar trotz der Aufhebung von Grenzkontrollen nicht geändert hat. Zwar sind manchmal Sprachkenntnisse vorhanden, aber eben nicht selbstverständlich und der polnische Taxifahrer schien sich kein bisschen auf der deutschen Seite auszukennen; in der Kneipe musste die Kellnerin sogar ihren Chef zunächst fragen, ob die Euro-Bezahlung möglich sei, für mich vorher unvorstellbar, weil doch der Tourismus (jedenfalls auf der deutschen Seite) boomt. Besteht etwa kein Interesse daran sich auch mal die polnische Seite anzuschauen? Dieser Ort ist doch eigentlich geradezu geschaffen für die Förderung von Völkerverständigung!

Wir zumindest wohnten ganz ausgezeichnet in dem neuen Jugendhostel (das es mit manch einem Hotel aufnehmen kann) und hatten unsere Seminarräume auf polnischer Seite im Dom Kultury.

Ein ganz besonderer Teil unseres Seminars war die Begegnung mit Herrn Götze, einem eigenwilligen Herrn, der seinen gutbezahlten Job in München als Regisseur aufgab und nach Görlitz zog, wo er eine Gedenkstätte auf dem Gelände des ehemaligen StaLag aufbaut, welches besonders der Musik gewidmet sein soll und daher schon weltbekannte Musiker angezogen hat, doch bevor ich versuche die Geschichte von Oliver Messiaen und seinem „Quartett für das Ende der Zeit“, welches im dortigen StaLag entstand auch nur versuche in der Qualität von Herrn Götze nachzuerzählen, halte ich es wie er es zumindest zunächst beabsichtige und verweise auf das Stück selber.

In Berlin kam so etwas wie Stress auf, der aber doch eher Luxus war, denn er war nicht vieler Arbeit für ASF geschuldet, sondern bewegte sich mehr zwischen Bekannten treffen, Zeit verbringen mit den Eltern, ein Friseurbesuch und Shoppen sowie Einem von eigentlich etwa fünf erhofften Kinobesuchen.

Es war wirklich eine schöne Zeit und allen, die dazu beigetragen haben ein großes DANKE.

Besonders toll war der Besuch des „Neuen Museums“ mit meinen Eltern, sowohl die Sammlung mit dem berliner Aushängeschild Nofretete als auch die dezente neue Architektur von David Chipperfield begeistern einfach.

Außerdem war noch ein persönliches Highlight für mich das Auffinden eines mir aus London bekannten Geschäfts, das mich zwar damals schon begeisterte, aber mir fehlte einfach die Zeit um noch einmal dort hin zurück zu kehren und ich war wirklich völlig begeistert es an der Friedrich-Straße wieder zu sehen. Diese Geschichte, das gebe ich zu, ist nur mäßig spannend, aber die Schaufensterdekoration von “Allsaints“ ist einfach so großartig, denn dort hängen in jeder Filiale einfach zig hundert alte „Singer“-Nähmaschinen, sodass dieser Laden einfach Wiedererkennungswert hat.

Meine 22-stündige Heimfahrt habe ich dann auch noch trotz einer unglaublich laut schnarchenden korpulenten Frau und wild umherlaufenden, kreischenden Kindern überstanden, sodass ich nun wieder zurück in Perm meinem russischen Alltag nachgehen kann.

JFG

 

Wähl Du ma‘! – Dumawahlen

13 Mär

Heute wurde in Perm die neue Stadt-Duma gewählt (vergleichbar mit dem Stadtrat in Deutschland).

Auch wenn ich noch keine vorläufigen Ergebnisse finden konnte dürfte klar sein, dass Einiges Russland bei weitem die Meisten Abgeordneten stellen wird, eben jene Partei, deren Vorsitzender Wladimir Putin ist – übrigens ohne selbst Mitglied zu sein.

Diese neue Duma wird die erste sein, die ihren Bürgermeister selbst wählen wird, denn die Direktwahl des Bürgermeisters durch die Bürger wurde abgeschafft, was Memorial im letzten Jahr durch Protestaktionen versucht hatte zu verhindern. Die Folge daraus sich als NGO in Russland tagespolitisch einzumischen ist ein sich verschlechterndes Verhältnis zur Administration und so war es auch hier bei Memorial, trotzdem sind die Beziehungen noch immer relativ gut zwischen der Stadt Perm und Memorial.

Für die Wahl wurde natürlich auch kräftig geworben:

JFG

Masleniza

6 Mär

Heute ist der letzte Tag von Masleniza, einem Pendant zu unserem Karneval, das eine Woche andauert und wie bei uns das Fest vor der großen österlichen Fastenzeit ist.

Vor allem isst man in dieser Woche besonders viele Blinies (süße russische Pfannkuchen).

Am Sonntag, dem Tag der Vergebung, bittet man sich gegenseitig um Vergebung für alle seine Verfehlungen und es findet ein großes Volksfest statt.

Ich durfte dieses Fest bereits gestern an einem Gymnasium mitmachen, was wirklich eine große Freude war, denn alle schienen das Glück nur so heraus zu lächeln.

Auch kostümiert man sich hier wie bei unserem Karneval, jedoch nicht beliebig, sondern eher traditionell gekleidet und die Frauen großmütterlich mit roten Wängchen.

Es gibt natürlich Blinies und Tee, viele tragen Ketten mit Bulotschkas, also kleinen Teigringen, es werden verschiedenste Spiele ausgetragen und am Ende wird die Maslenitza verbrannt, eine Puppe als Verkörperung des Winters, der auf diese Weise verabschiedet wird.

Es war wirklich ein tolles Fest für Groß und Klein, ganz traditionell, ohne großen Aufwand, aber dafür mit umso mehr Spaß.

JFG

Auf Reisen für ein Seminar

1 Mär

Am (etwas weiter gefassten) Wochenende bin ich gut herum gekommen in Russland: Kasan, Joschkar-Ola und Nischni Nowgorod, doch leider habe ich von allen diesen Städten nicht allzu viel gesehen und war beinah genauso lange auf Reisen wie das Seminar dauerte, für das ich alle diese Städte bereiste.

Zunächst ging es am Donnerstagabend 17 ½ Stunden mit dem Zug nach Kasan, wo ich dann nur den wunderschönen Backsteinbahnhof, der – so sagt man – mindestens genauso schönen Stadt, sah, weil es direkt mit der Marschrutka (einem Kleinbus, wie sie überall in Russland ergänzend zu den Linienbussen fahren) weiter nach Joschkar-Ola, dem Seminar Ort und Hauptstadt der russischen Republik Marij-El, ging. Direkt vom Bahnhof startete ich auf die Stadtrundfahrt, weil ich bereits zu spät war und das Seminar längst begonnen hatte, so verpasste ich es den Kreml dort und vor allem das Heimatkundemuseum zu sehen. Nun stehen Heimatkundemuseen nicht in dem Ruf besonders interessant zu sein, doch verhält es sich in Joschkar-Ola etwas anders, weil hier die Kultur der dort lebenden Mari vorgestellt wird, die immer noch in Marij-El die größte Ethnie sind. Ich zumindest weiß über sie nicht mehr, als dass sie zu den finno-urgischen Völkern gehören (genauso wie die Komi in Perm), daher wäre das Museum höchst interessant gewesen.

Sie verfügen auch über eine eigene Sprache mit den Umlauten ä, ö und ü, wenn das nicht sympathisch ist… 😉

Besuchen konnte ich dann noch ein Museum mit einer Ausstellung eines Künstlers von dort, der sich an den Bildern des Niederländers Pieter Brueghel orientiert.

Gewohnt haben wir in einem wirklich guten Hotel, doch wissentlich hätte ich wohl nicht Zunge gegessen; da ich es jedoch erst später erfuhr erschien mir das Fleisch wunderbar zart und köstlich.

Das eigentliche Seminar begann dann am Samstag und hatte das Thema „Zivildienst in Russland“, was sicherlich eine wichtige Sache ist, aber dann doch einen Hauch von Langeweile in sich birgt, wenn jede Organisation ihre Arbeit zu diesem Thema ein wenig selbstverliebt vorstellt.

Auch das Fehlen einer Übersetzung für uns Deutsche hat die Sache nicht weniger anstrengend gemacht, sodass der Kopf dann doch irgendwann überlastet war.

Toll hingegen war das Fehlen von Sprachkenntnissen bei den russischen Teilnehmern, weil man so auf Russisch ins Gespräch kam und nie in Versuchung kam ins Englische oder Deutsche zu fliehen.

Am Nachmittag fuhren wir zur Besichtigung in ein russisches Kinderheim. Uns wurden leider nur aufgeräumte Zimmer gezeigt, doch auch diese Ordnung ohne jegliche persönliche Gegenstände sprach für sich.

Die russischen Teilnehmer hatten noch ein paar Theaterszenen aus dem Leben mit anschließender Diskussion für die Kinder vorbereitet, doch was ich viel spannender fand waren die Kinderbilder an der Wand anlässlich des in der letzten Woche gelegenen Feiertages „des Vaterlandschützers“. Nicht die Kriegsszenen als solche entsetzten mich, sondern die Darstellung von Kämpfen zwischen Roter Armee und den Nazis. Ein Kind hatte zu meiner Freude jedoch auch eine ganz friedvolle Bildsprache zur Darstellung des „Vaterlandschützers“ gefunden.

Meine Rückreise trat ich am Sonntagabend zusammen mit Irina Dimitrowna, der Frau unseres Ehrenvorsitzenden, die sich sehr aktiv für den Zivildienst einsetzt, an. Sie war ebenfalls als Referentin erschienen, aber zuvor noch in den Niederlanden gewesen um auch dort über den Zivildienst zu sprechen. Memorial Perm kam eine Vorreiterrolle bezüglich des Zivildienstes in Russland zu, denn bei uns gab es die ersten russischen Zivildienstleistenden in einer Art Pilotprojekt noch bevor es eine gesetzliche Basis dafür gab.

Heute ist der Zivildienst nur in staatlichen Behörden möglich. Ein Seminarteilnehmer hat seinen Zivildienst bei der Post geleistet – was das mit ziviler Arbeit zu tun hat, wusste er selber nicht genau, aber in Russland bekommt man die Stelle zugeteilt. Zudem dauert der Zivildienst nicht ein Jahr wie beim Militär, sondern 19 ½ Monate.

Unsere Rückfahrt war etwas beschwerlich, weil der Zug von Kasan nach Perm nur alle zwei Tage fährt, weshalb wir zunächst sechs Stunden mit dem Bus nach Nischni Nowgorod fuhren, dort drei Stunden auf den Zug warteten, der uns dann endlich nach 18 ½ Stunden Fahrt nach Perm brachte.

Wir hatten im Zug allerdings die Luxusplätze. Es gibt in Russland Platzkart und Kupe, was bedeutete, das wir ein abgetrenntes Abteil für vier Personen hatten anstatt im gemeinschaftlichen Waggon zu liegen.

Die Fahrt nutzte ich unter anderem um einige Bilder der Natur an der Bahnstrecke zu fotografieren.

JFG